„Trade Secrets“ – Der Schutz von Geschäftsgeheimnissen in der Schweiz
Im Jahr 1295 wurden alle Brennöfen zur Glasherstellung von Venedig auf die Insel Murano verlegt. Offiziell aus Brandschutzgründen, wobei es auch eine entscheidende Rolle gespielt haben dürfte, dass sich die streng gehüteten Geheimnisse der Glasherstellung auf einer Insel einfacher bewahren lassen. So war es den gut bezahlten und privilegierten Glasbläsern unter Androhung der Todesstrafe verboten, ihr Wissen ins Ausland weiterzugeben.
Ganz so drakonisch sind die Strafen bei Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen heutzutage nicht mehr, aber die Relevanz des Geheimnisschutzes in Zeiten der «Knowledge Economy» ist unverändert hoch. Dies unterstreichen z.B. die EU-Richtlinie zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen und der US Defend Trade Secrets Act, während in der Schweiz leider immer noch ein recht fragmentiertes Regelwerk zur Anwendung kommt. Unsere drei äusserst erfahrenen Referenten werden wichtige Aspekte des Geheimnisschutzes in Theorie und Praxis vor- und zur Diskussion stellen.
Das Seminar und der anschliessende Apéro riche können wieder ohne weitere Einschränkungen durchgeführt werden. Allen, die nicht vor Ort dabei sein können, bieten wir die Möglichkeit live per Videokonferenz teilzunehmen.
Programm
17:15 Uhr Begrüssung im Constaffelsaal / Einleitung
17:20 UhrRechtlicher Rahmen in der Schweiz mit Blick ins Ausland
Referent: Peter G. Picht, Professor für Handels- und Wirtschaftsrecht, Universität Zürich, Zürich
18:00 UhrStrategie und Praxis einer CH Firma zum Geheimnisschutz
Referent: Beat Rauber, Global Quality Manager Group Patents, F.Hoffmann-La Roche AG, Basel
18:30 UhrDurchsetzung der Rechte in der Schweiz mit Blick ins Ausland
Referent: Ralph Schlosser, Rechtsanwalt, Kasser Schlosser avocats, Lausanne
19:10 Uhr Apéro riche
Kosten:
Teilnahme an der Veranstaltung ist für VESPA-Mitglieder kostenlos.